Börsensnack: Die 5 wichtigsten Termine für Anleger in der kommenden Woche (KW 37)

Neue Woche, neue Spannung an den Märkten: Apple-Event, US-Inflation und EZB-Sitzung stehen an. Dazu wichtige Tech-Zahlen und frische Konjunkturdaten. Anleger sollten genau hinschauen – hier entscheidet sich, ob die Rally weitergeht oder der Markt einen Dämpfer bekommt.

Börsensnack: Die 5 wichtigsten Termine für Anleger in der kommenden Woche (KW 37)

1. Apple-Event am Dienstag (9. Sept, 19:00 Uhr)

Apple stellt traditionell im September seine neuen iPhones, Watches und Co. vor. Für Anleger zählt weniger das Design als die Preise, Features und Lieferbarkeit.

Überraschend hohe Preise könnten kurzfristig den Kurs drücken – weil Konsumenten dann zurückhaltender sind. Begeistern neue KI-Funktionen, könnte das die Aktie und auch Zulieferer wie TSMC oder Infineon pushen. Der Tech-Sektor schaut genau hin: Apple gibt oft den Takt für den Rest des Marktes vor.

2. US-Inflationsdaten (CPI, Donnerstag, 14:30 Uhr)

Die Verbraucherpreise sind das wichtigste Signal für die US-Notenbank. Eine schwächer als erwartete Teuerung könnte die Hoffnungen auf Zinssenkungen befeuern – was Aktien und Anleihen gleichermaßen Rückenwind gibt.

Umgekehrt: ein heißer Inflationsprint würde die Märkte kalt erwischen. Besonders Tech und Growth-Titel sind hier anfällig.

3. EZB-Zinsentscheid (Donnerstag, 14:15 Uhr, Pressekonferenz 14:45 Uhr)

Die Europäische Zentralbank wird wohl nichts an den Zinsen ändern, entscheidend sind die Projektionen und Lagardes Tonfall.

Klingt sie „hawkish“, also betont sie weiterhin Inflationsrisiken, könnte das den Euro stärken und Anleiherenditen in Europa nach oben treiben. Eine „dovishe“ Note würde hingegen Aktienmärkte wie den DAX stützen.

4. Quartalszahlen von Oracle (Dienstag nach US-Börsenschluss) & Adobe (Donnerstag nach US-Börsenschluss)

Zwei Tech-Schwergewichte, die zeigen, wie es um Cloud und KI-Business steht. Oracle profitiert stark von den Investitionen in Rechenzentren, Adobe muss beweisen, dass sich die GenAI-Produkte auch in harten Zahlen auszahlen.

Fallen die Zahlen enttäuschend aus, könnte das den ganzen Software-Sektor belasten. Starke Ergebnisse dagegen hätten Signalwirkung für den gesamten Markt.

5. US-Verbraucherstimmung (Uni Michigan, Freitag, 16:00 Uhr)

Die Konsumenten sind das Rückgrat der US-Wirtschaft. Steigende Stimmung und sinkende Inflationserwartungen wären eine Bestätigung, dass die Konjunktur noch trägt – gut für den S&P 500. Umgekehrt könnte eine trübe Stimmung Zweifel säen, ob die US-Wirtschaft die hohen Zinsen so locker wegsteckt.

Persönliches Fazit

Diese Woche wird geprägt von Inflation + Zentralbanken auf der einen und Tech-Katalysatoren auf der anderen Seite. Wer investiert ist, sollte besonders am Donnerstag vorsichtig sein: CPI und EZB kommen quasi im Doppelpack und können die Märkte ordentlich durchschütteln.


Meine Empfehlung: Positionen nicht zu groß fahren, Gewinne teilweise absichern – und gleichzeitig die Watchlist bereithalten. Denn gerade Tech-Werte könnten nach Apple, Oracle und Adobe entweder günstigere Einstiegschancen bieten oder weiter im Rally-Modus bleiben.